Summary

Die neue Lebensführungstypologie (LFT) ist ein Instrument zur Messung sozialer Ungleichheit in der Gesellschaft bzw. in zu untersuchenden Grundgesamtheiten. Es beruht auf Grundlagenforschung von Prof. Dr. Gunnar Otte (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) aus den Jahren 1999-2005.

Mit Hilfe der Studiendaten der bundesweiten Markt-Media-Studie „Best 4 Planning“ haben Dr. Marius Stelzer (Bischöfliches Generalvikarat Münster) und Dr. Marko Heyse (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) in 2014-2015 das Modell einem Relaunch unterzogen. Die theoretische Basis wurde dabei übernommen und neu operationalisiert. Das entwickelte Modell ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren. Anfang 2018 konnte ein Update mit neuesten Studiendaten von „best4planning“ vorgenommen werden. Das Modell zeigte dabei eine erstaunliche Stabilität und Konsistenz.

Das Ziel ist, ein theoretisch fundiertes und in der sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis robustes und einfach zu handhabendes Arbeitsmittel für die Analyse sozialer Strukturen mit Lebensstilen anzubieten, das frei verfügbar ist. Es eignet sich für groß angelegte Studien (Markt- und Sozialstudien, Promotionen, Habilitationen) als auch für kleinräumliche Untersuchungen im Rahmen von Bachelor- bzw. Masterarbeiten oder der lokalen Zielgruppenforschung.

Die neue Lebensführungstypologie weist jetzt zwölf Typen auf und ist damit detailierter als die erste Version Ottes, die noch neun Typen umfasste. Vom Ursprung her ist die Lebensführungstypologie ein Meta-Modell. Andere Modelle, Schaubilder etc. lassen sich auf die Lebensführungstypologie quasi „darauflegen“.

Die Leitidee der Sozialstrukturanalyse mit Lebensstilen hat seit den 1980er Jahren eine erstaunliche Karriere gemacht. Man hat festgestellt, dass die sozialen Kern-Indikatoren Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung in einer differenzierten, individualisierten und damit pluralen Gesellschaft in vielen Fällen nicht mehr ausreichen, um soziale Ungleichheit zu analysieren bzw. zu erklären.

The new Lifestyle-Typology is an instrument for measuring social disparaty in a society. It is based on the fundamental researches of Prof. Dr. Gunnar Otte (Johannes Gutenberg University, Mainz) in 1999-2005.

The Lifestyle-Typologie was developed by Dr. Marius Stelzer (Ruhr-University Bochum) and Dr. Marko Heye (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) in 2014-2015. They used and adapted the theoretical basic assumptions of Otte. The new model is representative for the German society by using the actual data-base of „best 4 planning“, a marketing study with about 45.000 interviews. In 2018, the made an update of the whole model by using the same items, but actual data from „best4planning 2017“ (30.000 interveiws).

The typology intends to provide a simple and resilient tool for the analysis of social strucutres by lifestyles, that is free for use and open access. It is as proper for use in huge studies as for small research projects.

The new Lifestyle-Typology contents now 12 milieus. (2005: 9 Milieus), so that it’s in greater detail now.  As it is a Meta-Model, it is possible to „read“ the common models of marketing an milieu research in the view of this model.

Since the 1980’s, the principle idea of social structure analyses with lifestyles has an amazing career. It is a common sense in social sciences, that the indicators like age, sex, income and education are not sufficient enough for explaining and understanding social disparaties.

Foto: cc by BenjTsunami / flickr.com

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